Berufsbilder in Social Media – und was in Stellenanzeigen gesucht wird

Weiterhin ist der Markt rund um die „webbasierte Kommunikation“ wie leergefegt. Zwar behaupten immer mehr – vor allem junge Leute und Hochschulabsolventen – sie wären Social Media Experten, doch wenn man ihre Profile im Web recherchiert merkt man schnell, dass da viel heiße Luft verbreitet wird. Ein Social Media Experte ist vor allem über sein/ ihr öffentliches Kommunikationsverhalten identifizierbar. Ob mit oder ohne „Kloutwert“, wenn Unternehmen nach einem Mitarbeiter suchen für Social Media, sehen sie an Xing, Facebook, Twitter, Google+ und Blog, ob sich ein näherer Kontakt lohnt.

Wie sieht der Markt aus im Bereich „Social Media“?

Wir haben seit September 2011 mehr als 250 Social Media Manager mit IHK Zertifikat ausgebildet. Die meisten sind natürlich fest in Social Media Manager_IV_Dezember_2013_kleinUnternehmen integriert, doch etwa 20 Prozent sind/ waren interessiert an Karrierechancen. Diese Alumni haben die Erfahrung gemacht, dass das Zertifikat und ihre Online-Reputation ihnen enorme Wettbewerbsvorteile eingebracht hat. Einige haben das Unternehmen gewechselt und sind aufgestiegen, andere waren arbeitslos und haben schnell eine Anstellung gefunden – weil sie Social Media Kompetenz nachweisen können!

Unternehmen und Personalvermittler treten auch an uns heran und fragen, ob wir Experten vermitteln können. Leider kommen viele Anfragen aus den Metropolen Deutschlands, bei uns im Ruhrgebiet ist die Nachfrage relativ verhalten, wir sind nun mal in einer problematischen Wirtschaftsregion.

Die Unternehmen, die im Umkreis Dortmunds liegen, suchen meist nach einem Mitarbeiter, der/ die in Teilzeit Social Media Aufgaben übernimmt. Mittelständler mit bis zu 300 Mitarbeitern haben nicht genügend Ressourcen für eine Vollzeit-Führungsstelle. Darum sind die Absolventen von uns, die auch über kaufmännische/ verwaltungstechnische Kenntnisse verfügen, im Vorteil.

Der Trend liegt also eher darin, dass Verwaltungskräfte mit Social Media Kompetenz gesucht werden – oder Marketing/ PR-Fachkräfte mit Social Media Knowhow. Selbstständige Social Media Manager werden seltener angefragt, da webbasierte Kommunikation sensibel und sehr unternehmensnah stattfinden muss. Doch für Agenturen liegt hier ein tolles neues Geschäftsfeld – man muss eben nur wissen WAS genau das Anforderungsprofil in der Stellenbeschreibung aussagt.

Berufsbilder in Social Media – im Vergleich

Social Media Manager: Der Social Media Manager konzipiert, lenkt, steuert, evaluiert. Er/ sie ist viel auf Veranstaltungen, hält Vorträge, ist ein hervorragender Netzwerker und der „breite Rücken“ des Unternehmens nach außen. Er/ sie verfügt über ein gutes Netzwerk bei Xing, evtl. LinkedIn, Twitter – evtl auch noch anderen sozialen Netzwerken. Von Vorteil ist es, wenn er/ sie einen Blog führt, muss aber nicht sein. Der Social Media Manager ist der Stratege, weit oben in der Unternehmenshierarchie angesiedelt. Er/ sie hat Entscheidungskompetenz und ist für die internen Schulungen der Mitarbeiter zuständig. Er/sie kümmert sich nicht nur um die Pflege der externen Internetkommunikation – sondern auch um die interne begleitende Strategie – denn es ist unvermeidlich die Mitarbeiter in die Strategie einzubeziehen.

Cross-Media-RedakteurCommunity Manager (Online Redakteur/ Cross Media Redakteur/ Social Media Operator…): Leider ist die korrekte Bezeichnung „Community Manager“ noch nicht wirklich in den Unternehmen angekommen – darum diese lange unvollständige Liste aus Stellenbeschreibungen. Gemeint ist die Social Media Redaktion, meist gekoppelt mit den klassischen Aufgaben eines Online-Redakteurs.

Der Community Manager im Unternehmen pflegt die sozialen Netzwerke, baut für das Unternehmen eine Social Reputation auf, indem er/ sie Influencer, Stakeholder und Multiplikatoren identifiziert und sammelt. Er/ sie ist zuständig für den Kundensupport über soziale Netzwerke, konzipiert und gestaltet Kampagnen, Gewinnspiele, Aktionen, Newsletter. Er/ sie ist fit in suchmaschinenoptimiertem Schreiben von Blogartikeln und deren viraler Verbreitung. Im besten Fall kann der Community-Manager auch noch crossmedial arbeiten und Videos/ Audiobeiträge erstellen – und ist für die Bildgestaltung zuständig. Bestenfalls hat er/sie eine Ausbildung im Webdesign und kann die kontinuierliche Pflege der Website übernehmen und Kampagnenblogs erstellen. Eine schöne Beschreibung findet sich bei der Praktikumsbörse prabo.de.

Online Marketing Manager: Der Online Marketing Manager hat häufig IT-Hintergrund, das muss allerdings nicht sein. Was sein muss ist die klare Ausrichtung auf den Vertrieb. Der Online Marketing Manager erstellt und betreut Google Adwords und Facebook Ad Kampagnen. Er/sie ist in der Lage, rechtssichere Gewinnspielaktionen durchzuführen und das Social CRM zu betreuen.

Er/sie ist erfahren in Suchmaschinenoptimierung und arbeitet stets an der Online- und Offlineoptimierung. Der Online Marketing Manager erstellt Landingpages und misst Klicks, Leads und Sales. Reporting und Monitoring sind Schwerpunkte seiner Arbeit. Er/sie steht in professionellem Austausch mit externen Dienstleistern und prüft die Eignung von Werbeagenturen für die Online-Präsenz. Er/ sie kennt sich aus mit Affiliate Marekting, Usability in Kaufprozessen und Optimierungen im eCommerce.

Man sieht dass es noch einige Zeit dauern wird bis sich die drei grundlegenden Berufsbilder voneinander erkennbar abgegrenzt haben. Wir in der Business Academy Ruhr bilden bereits alle drei Berufsbilder aus und verfügen über ein sehr gutes Netzwerk zu Unternehmen und Multiplikatoren. Sämtliche IHK Zertifikatslehrgänge können über den Bildungsscheck NRW (zu 50%) oder die Bildungsprämie (500€ Zuschuss) gefördert werden, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.

flagge-logo-endversionUnsere Lehrgänge zum Social Media Manager (IHK), Cross Media Redakteur (IHK) und Online Marketing Manager (IHK) finden Sie
hier auf der Website.
Der Social Media Manager (IHK) wird bereits zusätzlich zur Präsenzveranstaltung im eLearning mit großem Zuspruch angenommen – Community Manager und Online Marketing Manager folgen im Sommer/ Herbst 2014 ebenfalls als eLearning IHK Zertifkatslehrgänge.

 

2 thoughts on “Berufsbilder in Social Media – und was in Stellenanzeigen gesucht wird

  • Reply Rico 7. Februar 2014 at 14:28

    Das sind wohl Idealbilder 😉 Oft genug ist der Social Media Manager leider so gar nicht strategisch eingebunden, hat keine Entscheidungskompetenz und muss jeden Post offiziell freigeben lassen.

    • Reply Eva Ihnenfeldt 9. Februar 2014 at 13:46

      Ja da hast Du recht – ich glaube, einige Unternehmen kennen die Bedeutung von „Manager“ nicht und denken, das wäre nur so ein Reklamebegriff für Praktikanten 😉

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