Das Phänomen Katze im Internet – warum sind Katzen Meme und nicht Hunde? (Video)

Eva Ihnenfeldt: Das Internet wird überflutet von witzigen Katzenfotos und Katzenvideos. Überall in den Facebook Timelines schwirren komische, absurde, gewagte Fotos und Videos von Katzen herum, werden geliked, geteilt, kommentiert. Es gibt viereckige Bonsaikatzen in Gläsern (Vorsicht – Satire!), den Weltkatzentag und ein Katzen-Filmfest – ausgerichtet von einem renommierten Museum in den USA, dem Walker Art Center (gewonnen hat ein „Emo“ mit philosophischem Weltschmerz). Katzen sind bei Twitter der Dauerrenner, Katzen sind Meme – und Meme sind die Kulturgut-Währung des Internets. Aber warum Katzen? Warum nicht Hunde? Ein Erklärungsversuch…

50 Prozent der Menschen in unseren Industrieländern zählen sich eher zu den Hundefreunden als zu den Katzenliebhabern. In

Luzy ist ein süßes Hündchen – aber eben keine Katze!

16,5 Prozent der deutschen Haushalte leben Katzen, in 13,3 Prozent der Haushalte Hunde (Statistik 2009). Weit abgeschlagen sind Kleintiere, Ziervögel und Fische. Wir sehen also, Hunde gibt es genug bei uns – warum sind es also keine Hunde, die unsere Herzen im Sturm erobern?

Fotografieren Sie mal einen Hund in einer Pappschachtel – ist das witzig? Setzen Sie einem Hund einen selbst gebastelten Hut aus einer Melone auf – lacht da Einer drüber? Eher ist es wahrscheinlich, dass Sie Ärger mit aggressiven Tierschützern bekommen, die sich über diese Tierquälerei empören!

Katzen sind die perfekten Meme fürs Internet weil…

  • Katzen sich nicht beherrschen lassen – wenn sie was Lustiges tun, dann freiwillig
  • Katzen Eigenschaften symbolisieren, die uns Respekt einflößen: Unabhängigkeit, Eigensinn, Pragmatismus, Skrupellosigkeit, Unberechenbarkeit, Gleichmut – Katzen sind Führer, keine Diener
  • Katzen Dinge tun, die man nicht tut: Mit Opfern spielen, nette Leute kratzen, stundenlang ausharren um sich für ein lautes Wort mit einem Angriff zu rächen – oder auch mal in einen Koffer pinkeln weil sie spüren, dass man verreisen will
  • Bei Katzen regen sich Tierschützer nicht so schnell auf, weil Katzen eben nicht so vom Typ „Opfer“ sind
  • Katzenfans teilen Katzenfotos und -videos, die ihr Herz berühren – Katzenfeinde teilen Katzenfotos und -videos, in denen die verhassten Superstars gedemütigt werden…

Lilly ist einfach nur schön und edel

Katzen haben Gesichter, die durch die riesigen unergründlichen Augen bei Jedem Eindruck hinterlassen. Katzen bewegen sich normalerweise so elegant und graziös, dass jeder Fehltritt und jede tollpatschige Geste absurd und komisch wird – der Kaiser ist mal wieder splitternackt.

Wir haben zu Hause eine Katze und einen Hund. Unser Hund Luzi ist extrem niedlich weil sie so klein und so fleißig ist – aber Luzi ist eben auch brav und versucht immer das Richtig zu tun. Nie würde ich es wagen, diesen Gehorsam und dieses Vertrauen für eine Anekdote im Web zu missbrauchen – das wäre gemein.

Unsere Katze Lilly hingegen ist wunderschön, elegant und ruhig. Sie weiß in jeder Sekunde was sie will und altert in Würde (sie ist jetzt 15). Sie liegt wo sie liegen will und hungert lieber als dass sie Futter isst das nicht hundertprozentig ihren Vorstellungen entspricht. Lilly ist eine Königin, Luzi wäre auch gern eine… 😉

Und nun ein YouTube „Katzenmedley“ mit 33 Millionen Aufrufen. – Viele viele Wasserbegegnungen…

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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