Manuela Potthast: Social Media Manager/in – Wissen umsetzen und Neues erlernen

Über 200 Social Media Manager mit IHK Zertifkat hat die Business Academy Ruhr bereits ausgebildet

Wissen ist Macht – nichts wissen macht auch nix? Sicherlich nicht ernst gemeint, sondern vielmehr auch ein Wink mit dem Zaunpfahl an diejenigen, die meinen mit Schule/Ausbildung/Studium-Ende wäre es auch mit dem Lernen vorbei. Denn es heißt auch Man lernt nie aus. Und das zu Recht.

Abschlusskurs Social Media Manager (IHK) bei der Business Academy Ruhr GmbH

Abschlusskurs Social Media Manager (IHK) bei der Business Academy Ruhr GmbH

Mal kurz über Kenntnisse,  Fähigkeiten und Vorlieben geguckt und schon stand es fast fest: Ich werde Social Media Managerin. Zahlreiche Bildungsangebote werden geboten, da heißt es lesen, vergleichen, telefonieren, Interessensgebiete abstecken, eventuelle Fachrichtungen finden, Informationen zusenden lassen, Gruppen beitreten.

In einer Community ist die Sprache von der eierlegenden Wollmilchsau und vom Nerd, der den ganzen Tag nur bei Facebook & Co. rumhängt. Hier ist man gut beraten, denn diese Community hat durchaus den Stellenwert des Social Media Managers erkannt und geht tiefgründig in die Materie ein. Also doch ein bisschen mehr, als nur tippen, Bildchen teilen und liken …

Ich habe dort die Frage gestellt, welche Art von Weiterbildung am sinnvollsten wäre, ob Bildungsangebot, die  „nur” 80 Stunden dauern empfehlenswert wären oder man doch lieber etwas Zeitintensiveres suchen sollte. Einen Link zu einem Angebot habe ich dort gepostet. Freundlicherweise habe ich zahlreiche Antworten bekommen und daraus resultierte dann auch ein sehr informatives und freundliches Gespräch mit Frau Ihnenfeldt von der Business Academy Ruhr.

Aber erst einmal zu dem Berufsbild des Social Media Managers. Oftmals auch als Community Manager bezeichnet, ist das Tätigkeitsfeld vielfältig und gebietsübergreifend. Bisher gibt es noch keine eindeutige Beschreibung des Berufsbildes, laut Wikipedia wurde vom Bundesverband Community Management eine Abgrenzung zwischen (Junior/Senior) Community und (Junior/Senior) Social Media Manager sowie Consultant auf Grundlage der unterschiedlichen Kompetenzfelder veröffentlicht.

Die Berufsbezeichnung ist frei, es gibt also (noch) keine festgelegten Berufsinhalte etwa durch einen Ausbildungsplan der IHK* oder eines Studiengangs an Universitäten oder Fachhochschulen. Hier ist die Weiterbildung vielleicht schon mal zweigeteilt. Zum einen gibt es zahlreiche Kursangebote bei Weiterbildungsinstituten, zum anderen auch schon „kleine” Kurse an Universitäten (jedoch noch keine Studiengänge). Allesamt zielen sie natürlich auf eine hochwertige Weiterbildung ab, die Dozenten sind erfahrende Studierte aus Marketing, IT, Kommunikation, PR, Journalismus, Consulting … Inhaltlich behandeln diese Kurse sicherlich überwiegend dieselben Themen und Sachgebiete, gelegentlich jedoch gibt es differente Bestandteile.
*Meinen Recherchen zu Folge gibt es keinen einheitlichen Inhalt was die Weiterbildung zum Social Media Manager betrifft. Jedoch sind viele der angeboten Kurse durch die IHK zertifiziert und behandeln Inhalte die auf Grund von Richtlinien durch den DIHK festgelegt sind. Eine Anfrage bei der DIHK ist gestartet und wird erwartet.

Ich habe mal anhand der Kursangebote versucht, einen inhaltlichen Überblick über die Tätigkeiten des Social Media Managers zusammenzufassen.

Der Social Media Manager ist das Bindeglied zwischen Unternehmen, Mitarbeitern, Fachabteilungen, Stakeholdern und Kunden und kommuniziert die Unternehmensphilosophie. Verantwortlich für den Content auf Facebook, Google+, Twitter & Co. sorgt der Social Media Manager auch für den Inhalt auf Unternehmensblogs, der Unternehmensseite bei XING oder dem Auftritt bei Youtube etc. Die Betreuung der Kanäle, sprich die Kommunikation mit Nutzern Sozialer Netzwerke, der Austausch mit Lesern und Kommentatoren bei Google+, Facebook und dem Unternehmensblog ist ein wichtiger Bestanteil der täglichen Aufgabengebiete des Social Media Managers. Hier gilt es, guten Inhalt zu bringen, der der Unternehmenskultur entspricht, sich gleichermaßen der SEO anpasst und Werbetexte dennoch emotional zu gestalten. Das Gefühl, vielmehr das Gespür für das Gegenüber zu entwickeln, sich auf den User einlassen oder ggf. einen Shitstorm zu bewältigen.

Es gehört also viel Praxiswissen um Marketing ( Strategie, Monitoring, Controlling, Wettbewerbsanalyse etc.), E-Commerce, PR, Projektmanagement, Recht, Datensicherheit und die Handhabung bzw. die Nutzungsbedingungen Sozialer Netzwerke in die Berufsbeschreibung. Technisches Verständnis ist ebenso gefragt wie leichte Programmierkenntnisse oder die grafische Umsetzung kleinerer Projekte. Doch die vielzitierte eierlegende Wollmilchsau?

Auch hier gibt es noch Unterteilungen:
 Den Online Marketing Manager (OMM), den Mobile Marketing Manager (MMM) und den Social Media Manager (SMM). Nicht zu vergessen, dass immer mehr auf die Nutzung Sozialer Netzwerke beim Recruiting gesetzt wird und somit der Aspekt Human Resources (HR) eine immer größer werdende Rolle spielt.

Welche Bildungsangebote gibt es?



Da ich auf der Suche nach einem geeigneten Kurs in NRW bin, habe ich hier nur eine Linkliste aus dieser Region. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich keinerlei Wertung in das Bildungsangebot der verschiedenen Anbieter legen möchte, was ich auch gar nicht kann, denn bisher habe ich noch keinen Kurs belegt, der bei einem dieser Bildungsträger stattfand. Auch ist die Reihenfolge wahllos und nicht wertend. Zudem möchte ich darauf hinweisen, dass die Liste nicht vollständig ist. Da Kursangebot und Kursbeginn variable sind, ist es zu empfehlen, dass man sich eigenständig auf die Suche macht und nach Interessen und Fachkenntnis entscheidet.

  • Social Media Manager (IHK) – Kursangebot der IHK
  • Weiterbildung Social Media Manager Business Academy Ruhr
  • Social Media Manager/in Fachhochschule Köln
  • Social Media Academy
  • Social Media Weiterbildung Management Studium Köln
  • Social Media Management  LVQ Essen

Meine Zugangsvoraussetzungen:
Basierend auf einer Ausbildung zur Mediengestalterin Print/Design habe ich bereits ein paar Vorkenntnisse. Durch die ständige Arbeit im Internet, das Betreiben eines eigenen Blogs, das Betreuen der Facebookseite und der gesamten Kundenkommunikation unseres Shops, sowie die kommunikative Betreuung anderer Projekte konnte ich ebenfalls Erfahrungen sammeln. Ob immer alles richtig gelaufen ist, ob die gewünschte Zielsetzung eingetroffen ist, ob die Qualifikation ausreichend ist, ob die Resultate und auch die Bemühungen angemessen und grundsätzlich dem Produkt entsprechen und entsprachen sei hier erst einmal bei Seite gestellt.

Ein kleines Marketing-Zertifikat, was mir persönlich sehr viel bedeutet, macht mich noch lange nicht zum Marketing-Experten. 1000 Blogbeiträge nicht zum Journalisten, zum erfolgreichen Autor. Aber die Tatsache, dass ich mich dennoch intensiv damit auseinander setze, dass ich hoch engagiert und lernwillig und-fähig bin,  ist ja schon mal ein Anfang, auf dem sich sicherlich aufbauen lässt.

Als Mediengestalterin sind mir Corporate Culture, Corporate Communication und Corporate Behavior keine Fremdwörter. Ich weiß um den Wunsch und Sinn der Umsetzung der Unternehmensphilosophie in Sozialen Netzwerken und der kompletten Kommunikation des Unternehmens. Zudem habe ich ein hohes Interesse an Marketing und Kommunikation, beides sind für mich sehr spannende Themen und ich werde mich im Selbststudium weiterhin umfassend damit beschäftigen. Von Vorteil ist auch noch, dass mein Mann Software-Entwickler ist, wenn ich mal etwas im Bereich CMS oder Ähnlichem (noch) nicht verstehen sollte, kann ich mir über den ganz kurzen Weg Infos holen …

Was ich mir von einer Weiterbildung verspreche, bzw. was ich erwarte:



Natürlich möchte ich ernst genommen werden. Natürlich möchte ich nicht mit den Worten: Schon wieder so ein Blogger/Selbsternannter Experte/Träumer etc. abgestempelt werden. Ich suche eine gute Geldeinnahmequelle, sprich einen Job, bei dem ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis stellen kann, Verantwortung übernehmen kann, man sich meine Meinung anhört, mein erlangtes Wissen schätzt und mich als vollwertiges Mitglied der Belegschaft anerkennt. Träumerei? Die Suche nach Anerkennung?

Ich möchte nicht Hauptverantwortliche für den Firmenauftritt in Sozialen Medien für ein Weltunternehmen sein. Eine kleinere Firma, die sich ihren Internetauftrittt auch in sozialen Netzwerken vorstellen kann und hierfür jemanden einstellt, der diese Aufgaben bewältigen kann, reicht mir schon als Arbeitgeber. Und immerhin könnte ich auch noch grafische Aufgaben übernehmen …Sollte mir jedoch ein großes Unternehmen einen Job in diesem Bereich anbieten, werde ich mehr als mein Möglichstes tun, um dem gerecht zu werden. Ein Studium im Bereich Kommunikation und/oder Marketing kann ich gerne berufsbegleitend anbinden …

Außerdem habe ich mir- das übrigens schon vor meiner Entscheidung, eine Weiterbildung zu machen –  folgende 3 Bücher gekauft, die sicherlich hilfreich sind:

  • Unternehmens-Blogs
    Praxishandbuch für Aufbau, Strategie und Inhalte
    von Meike Leopold
  • Blog Boosting
    Marketing | Content | Design | SEO
    von Michael Firnkes
  • Professionelle Webtexte:
    Handbuch für Selbstständige und Unternehmer
    von Michael Firnkes

Diese drei Bücher habe ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht vollständig gelesen. Rezensionen gibt es daher zu erst in einem späteren Beitrag.

Entscheidungshilfen und weitere Informationen:



Offensichtlich gibt es hier einen nicht eindeutigen Konsens was die Inhalte oder auch den Sinn des Berufsbildes des Social Media Managers betrifft. Die Meinungen gehen von „mal nebenher machen” über „auf gar keinen Fall nebenher machen”  und „es braucht Fachkräfte” bis zu „sinnlos, ein Berufsbild zu kreieren” und lassen den verantwortlichen Bildungsträgern jede Menge Spielraum.

Differenzierung der Social Media Weiterbildung von Katarina Antonia Heder
Social Media – kein Job mal eben nebenher von Michaela Brandl auf echtzeitig
Berufsbild Social Media ist gefragt – ernsthaft?
Gastkommentar von Nina Kalmeyer auf chip online

Abschließend möchte ich sagen, dass man immer dazu lernt. Sei es in der Praxis, im Selbststudium, in Weiterbildungen oder Lehrgängen.  Goethe sagte einmal: „Es reicht nicht, etwas zu wissen, man muss es auch anwenden können.” Und es ist allgemein bekannt, dass der Unwille, etwas Neues zu erlernen Stillstand bedeutet. Letztendlich zählt, was man für sich selbst herausholen möchte. Und was sind deine Ziele?

Gastbeitrag von
Manuela Potthast
[email protected]
Tel.: 02366-58 96 800

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