Rückblick zum BarCamp bei der Rheinischen Post in Düsseldorf im Oktober 2013

Seit Jahren gehe ich zu BarCamps, zu „Un-Konferenzen“, bei denen erst direkt am Veranstaltungstag festgelegt wird, welche Workshops (Sessions) stattfinden werden. Zum Einen sind BarCamps wichtig für mich, um zu lernen, zum Anderen sind sie eine hervorragende Gelegenheit, Menschen kennen zu lernen bzw. wieder zu sehen, mit denen ich sonst nur über Twitter und andere soziale Netzwerke verbunden bin.

Im Oktober 2013 hat nun zum ersten Mal die Rheinische Post ihr Domizil in Düsseldorf zur Verfügung gestellt für eine zweitägige Un-Konferenz. Etwa 200 Blogger, Nerds und Social Media Experten waren aus ganz Deutschland angereist, um sich auszutauschen, zu diskutieren und sich gegenseitig weiterzubilden. Stefan Evertz ist in Deutschland seit Anbeginn an der Initiator und Organisator fast aller BarCamps. Auch an diesem Wochenende hatte er es geschafft, dass Sponsoren den Rahmen ermöglichten, für Verpflegung, W-Lan und Equipment sorgten. Danke an dieser Stelle an Simyo, DocMorris, seitwert und circ. Und natürlich Danke an die Rheinische Post, die im Abendprogramm noch Druckerei Führungen anbot und ausführlich über das BarCamp berichtete.

Ich bin ja nun schon erfahrene BarCamp Besucherin und freute mich zunächst, so viele vertraute Menschen wieder zu sehen und beim leckeren Frühstück miteinander zu plaudern. Da BarCamps vom Nehmen und Geben leben hatte ich mir auf der Hinfahrt überlegt, dass ich auch eine Session anbieten wollte. Da ja ein Medienhaus der Gastgeber war wollte ich das Thema vorschlagen „Wie können Blogger und Journalisten besser zusammenarbeiten?“ Und das war anscheinend eine gute Idee, wie sich herausstellen sollte.

Aus der Rheinischen Post: So läuft das BarCamp Düsseldorf

Insgesamt gab es an beiden Tagen sechs Räume mit Sessions, die je eine Stunde (eigentlich nur 45 Minuten) dauerten. Also an beiden Tagen über 30 Veranstaltungen! Ich lernte Tricks und Tipps zu LinkedIn (nun ist endlich mein Profil richtig ausgefüllt). Ich informierte mich über „Blogger-Realations“ – also kommerzielle Partnerschaften von Meinungsführer Bloggern zu Unternehmen (hochsensibel…). Ganz neu war für mich das Thema „Gamifikation“. Also die Kunst, auch beruflich und geschäftlich den Spieltrieb des Menschen zu nutzen, um effektiv und kreativ Produktivität und Motivation zu steigern. Der Vortrag von Prof. Bruysten begann mit der Eingangsfrage: „Was ist das Gegenteil von Spielen?“ (Auflösung am Ende des Artikels).

Spannend war auch der Einblick in Google Hangouts on Air. Der Moderator vom Digitalen Quartett, Daniel Fiene, gab viele gute Tipps, wie öffentliche Hangouts gelingen – und worauf man aufpassen muss, damit man keine Rundfunklizenz braucht. Was ich noch erlebte? Die „Selbsthilfegruppe der Community Manager“, also der Menschen, die für Unternehmen und Projekte im Web Communities betreuen und manchmal daran verzweifeln. Dann die Session zu den neuen Fitnessarmbändern, mit deren Hilfe man sich körperliche Ziele setzen kann. Und eine heiße Diskussion zur neuen Huffington Post mit der Frage, ob es unseriös ist, als Blogger kostenlos für dieses neu erstandene Boulevardblatt zu schreiben.

Vor allem wurde viel diskutiert und entwickelt. Und da war auch meine Session-Idee wohl am richtigen Platz. Am ersten Tag waren wir nur zu viert, doch ich wurde gebeten die Session am Sonntag zu wiederholen. Gemeinsam mit Michael Stein luden wir erneut ein – und diesmal kamen erstaunlich viele Blogger und Journalisten – und die Ergebnisse waren sehr konkret und konstruktiv. Ich werde auf jeden Fall versuchen, dass aus dem Pflänzchen mehr wird. Und Michael Stein auch.

Insgesamt 66 Sessions, ein buntes fröhliches Abendprogramm, Kaffee in Strömen, gute Verpflegung und immer genug W-Lan – so macht freiwillige Weiterbildung Spaß. Die Teilnehmer waren sehr engagiert, kompetent und boten viel. Und hier die Auflösung der Gamification-Eingangsfrage: Das Gegenteil von Spielen ist nicht Pflicht, nicht Ernst, nicht Arbeit – es ist LETHARGIE!. In diesem Sinne – auf zum nächsten BarCamp 🙂

 

 

Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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3 thoughts on “Rückblick zum BarCamp bei der Rheinischen Post in Düsseldorf im Oktober 2013

  • Reply Mein erstes Barcamp – als Gastgeber | pepperhigh 18. Oktober 2013 at 12:42

    […] meine, sondern weil es mich freut, dass die Kollegen das so sehen: Der hier beispielsweise, oder die hier oder auch der hier und […]

  • Reply Nicole Hundertmark 18. Oktober 2013 at 14:07

    Hallo Eva,
    ich fand deine Session am zweiten Tag richtig interessant und anregend. Viele gute Idee sind entstanden. LG Nicole

    • Reply Eva Ihnenfeldt 18. Oktober 2013 at 19:54

      Danke schön liebe Nicole!! Würde mich freuen wenn es nicht wieder verpufft – aber man muss sehen – es kommt wie es kommt… Ich gebe mir auf jeden Fall Mühe, versprochen

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