Simone Thöne: Europäisches Mahnverfahren aus Inkasso-Sicht

Vor einigen Tagen kam ein Mandant in mein Büro und übergab mir folgenden Fall: Er hatte telefonisch von einem Herrn Aufträge für Handwerksleistungen erhalten, die Rechnungen sollten an eine Firma im benachbarten Ausland geschickt werden. Die Arbeiten wurden ordnungsgemäß ausgeführt und die Rechnungen wurden weisungsgemäß auch an die ausländische Firma adressiert – Zahlungseingänge blieben bis dahin aus, niemand fühlte sich für die Rechnungen verantwortlich.

Hier zeigt sich, wie wichtig es ist, neben einer schriftlichen Auftragserteilung mit Ansprechpartner und genauer Bezeichnung des Rechnungsempfängers und Auftraggebers auch weitere Hintergrundinformationen zu erhalten. Im vorliegenden Fall war nicht bekannt, ob der Herr auf eigene Rechnung den Auftrag erteilt hat oder tatsächlich im Namen der ausländischen Firma.

Diese Zusammenhänge mussten jetzt zunächst recherchiert werden. Diese Recherchen sind zeitintensiv und verursachen Kosten, die zwar im Ergebnis vom Schuldner zu tragen sind, allerdings zunächst einmal vom Gläubiger vorgelegt werden müssen.

Nach den entsprechenden Recherchen – hier stehen Inkassodienstleistern verschiedenste Möglichkeiten offen – konnte dann herausgefunden werden, dass der telefonische Auftraggeber Geschäftsführer der ausländischen Firma war. Mit diesen Informationen war es möglich, das europäische Mahnverfahren einzuleiten und so einen vollstreckungsfähigen Titel zu erwirken.

Das Europäische Mahnverfahren gibt dem Gläubiger einer unbestrittenen Forderung die Möglichkeit, schnell und ohne großen Aufwand einen vollstreckbaren Titel zu erwirken. Es ist zulässig für Zivil- und Handelsgerichtsbarkeiten, in denen Geldforderungen verlangt werden, allerdings sind Unterhalts-, Nachlass-, Insolvenz- und Sozialverfahren ausgenommen, ebenso Schadensersatzforderungen.

Mit Vorliegen des vollstreckbaren Titels hat die schuldnerische Firma „freiwillig“ alle offenen Forderungen inklusive aller Kosten ausgeglichen, so dass mein Auftraggeber neben seiner Rechnungssumme auch noch Verzugszinsen erhalten hat.

IST Inkassoservice Simone Thöne
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Seit fast zwanzig Jahren auf der "freien Wildbahn" hat Eva Ihnenfeldt sowohl 2004 eine eingetragene Genossenschaft für Existenzgründer gegründet als auch 2011 eine Akademie für die Ausbildung von Social Media Unternehmenden. Lange Zeit war sie Dozentin und Trainerin für Marketing, Kommunikation und Social Media. Heute arbeitet sie als Coach für Menschen im beruflichen Wandel. Ihre Stärke ist es, IST-Situationen zu akzeptieren, Visionen zu erkennen und gemeinsam mit ihren Klienten Strategien zu entwickeln, die sich auch in der Praxis bewähren. Mobil: 0176 80528749 - E-Mail: [email protected]

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