Zeitaufwand Social Media – aufgeteilt auf die einzelnen Netzwerke

Ein guter Social Media Manager muss in der Lage sein, alle relevanten sozialen Netzwerke zu bedienen – und er/sie muss einschätzen können wie viel Zeitaufwand mit der Pflege der einzelnen Netzwerke verbunden ist. Manche Netzwerke sind leichter kalkulierbar, bei anderen kann der Dialog sehr intensiv werden so dass auch das Wochenende zumindest eine „Notversorgung“ erfordert. Selbstständige Einzelunternehmer können den Aufwand meist auf wenige Stunden wöchentlich reduzieren – Social Media Redakteure die im Kundensupport arbeiten werden womöglich den ganzen Tag mit Facebook und Co beschäftigt sein. Hier eine Auflistung der einzelnen Netzwerke – und welcher Zeitaufwand für kleine Unternehmen erfahrungsgemäß kalkuliert werden sollte.

Aufwand Xing:

  • Täglich kontrollieren ob Kontaktanfragen/ Nachrichten/ Einladungen eingegangen sind und diese beantworten. Ab 500 Kontakten ist damit zu rechnen dass täglich neue Ereignisse bei Xing zu verzeichnen sind.

Zeitaufwand: ca 10 Minuten täglich

  • Falls Xing ein wichtiger Anknüpfungspunkt für Kundengewinnung/ Kundenbindung ist sollte man strategisch vorgehen, gezielt Kontakte aufbauen und eventuell Xing Neuigkeiten, Xing Gruppen, Xing Events nutzen. Dafür erarbeitet man sich eine Strategie (z.B. über die Google Suche relevante Funktionsträger identifizieren) und kommuniziert aktiv.

Zeitaufwand: Wöchentlich ca 2 Stunden

  • Xing-Gruppen – Expertenstatus: Falls Zeit dafür verwandt werden kann ist es nützlich in relevanten Xing-Gruppen als Experte aufzutreten – allerdings muss man bedenken dass Aktivitäten in Xing-Grupen sehr zeitaufwändig sein können, da man ja ins Gespräch kommt – aber womöglich für die Kundengewinnung wenig Effekt haben. Allerdings sind Xing-Gruppenbeiträge mit Glück googlerelevant – und erscheinen auch in den „Xing-Neuigkeiten“ – doch trotzdem viel Aufwand für akquisetechnisch zweifelhaften Nutzen…. Und bitte bedenken Sie, dass über 90 Prozent aller Xing Gruppen inaktiv sind.

Zeitaufwand: Erfordert viel Zeit, da es sich um Gespräche handelt. Ca 4 Stunden wöchentlich

  • Xing-Events: Man kann alle Veranstaltungen, Workshops, Events, Vorträge etc. bei Xing einstellen – falls eine Mail-Einladung über Xing erfolgen soll, als Person – sonst auch als Unternehmen. Für uns als Akademie übrigens (neben Blog und Newsletter) unser wichtigstes Instrument zur Kundengewinnung.

Zeitaufwand: Wöchentlich 30 Minuten

Aufwand Facebook:

Facebook kann sowohl mit dem persönlichen Profil (bei Einzelunternehmern) als auch als Fanpage genutzt werden. Der Vorteil des persönlichen Profils ist, dass die Posts eher bis zu den Facebook Freunden gelangen – und dass man mit den Facebook Freunden auch Nachrichten schreiben kann. Außerdem ist die Bereitschaft, zu kommentieren und zu liken, bei Facebook Freunden weit höher als bei Fans einer Fanpage. Der Nachteil ist natürlich, dass private Kontakte darunter leiden.

Fanpages sind in den letzten Monaten bei Facebook extrem in der Reichweite zurückgegangen – doch durch Gewinnspiele, Vernetzung und Facebook Ads (Facebook Werbung) kann positiv darauf Einfluss genommen werden. Falls Sie Facebook für Kundensupport nutzen, sollten Sie ein verlässliches Zeitfenster einplanen. Kommentare und Posts von Fans sollten innerhalb von 2 Stunden beantwortet werden.

Zeitaufwand: Minimum 30 Minuten täglich,  –  sehr schnell bis zu zwei, drei Stunden. Beachten Sie dass die Ansprüche der Facebook Freunde hoch sind und man mindestens dreimal täglich den Account auf Reaktionen überprüfen muss (ans WE denen – da sollte man eventuell  in die Infobox schreiben, dass man zwischen Freitag 15 Uhr und Montag 8.00 Uhr nicht erreichbar ist

Aufwand Twitter:

Zielgruppen sind Influencer, Multiplikatoren, Journalisten…. Da Twitter extrem schnelllebig ist ist es nützlich wenn es im Alltag „mitläuft“. (z.B. mit Yoono). So kann man schnell auf eine

Jedes Unternehmen wünscht sich Google Ergebnisse mit Sternchen-Bewertung - aber wie kann man diese erlangen?

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spannende News reagieren. Twitter gehört ins Wissensmanagement – hier ist man in Echtzeit informiert über Social Media – aber auch über Sport, Politik, Technik…

Tweets sendet man meist mit Links, Fotos… Ideal sind mindestens ca 5 Tweets täglich und ein aktiver Aufbau der Follower durch Retweets, Replays, aktives Followermarketing

Zeitaufwand: Tweets: ca 15 Minuten täglich. Info-Recherche: ca 30 Minuten täglich (Blogs und Online-Zeitungen lesen, Twitter Listen und RSS-Feeds folgen – Flipboard?). Aufbau von Followern: ca 2 Stunden wöchentlich

Aufwand Google+

Google+ lohnt sich schon allein wegen dem relevanten Authorprofil!

Google+ lohnt sich schon allein wegen dem relevanten Authorprofil!

Auf jeden Fall sollte man ein Profil einrichten. Bei Google+ sind in Deutschland weiterhin vor allem „Nerds“ aktiv. Die meisten nutzen Google+ höchstens nebenbei, allerdings kann man sehr gut darüber Zeitung lesen wenn man die richtigen Google+ Accounts abonniert hat. Auch einige Google+ Communities sind sehr lebendig. Sobald diese aber auch für Akquise genutzt werden können, sind sie ein Sammelbecken für werbelastige Posts – und damit uninteressant für potentielle Kunden.

Wirklich interessant sind die „Sternchen Bewertungen“ für die Google Ergebnisseiten. Dafür sollten das persönliche Profil mit dem Blog verbinden – und Google Local Bewertungen sammeln. Da Qype von Yelp geschluckt wurde und seitdem für den deutschen Markt irrelevant geworden ist, bleibt eigentlich nur noch Google Local/ Google+ als sinnvolle Alternative.

Zeitaufwand: Einmalig Konto einrichten, Google Local einrichten – und ein Google+-Unternehmensprofil (2 – 3 Stunden). Einmal täglich Google+ kontrollieren – eventuell Kreise aufbauen (5 – 15 Minuten). Kreise aufbauen und Communities pflegen (ca 2 Stunden wöchentlich).

Aufwand Blog/ Newsletter

Ein Blog ist das Herzstück jedes erfolgreichen Social Media Marketings.  Da „Content King“ ist lohnt es sich relativ häufig Beiträge zu schreiben. Falls diese mit Twitter, Facebook, Xing und evl. Google+ (Buffer) synchronisiert werden, hat man mit einer Aktivität auch für die anderen Netzwerke gearbeitet. Ich warne allerdings davor, zu viel zu synchronisieren – wenn man jeden Facebook Post auch zu Twitter schickt, verliert man schnell an Reputation – niemand will über soziale Netzwerke mit Spam zugeschüttet werden!

Für einen Blog sollte man mindestens drei Beiträge monatlich fest einplanen. Diese kann man auch mit einem monatlichen Newsletter kombinieren, in dem die Beiträge als Headline, Teaser und Link zusammengefasst werden.

Zeitaufwand: Mindestens a 2 Stunden wöchentlich – bei professioneller Anwendung bis zu 2 Stunden täglich – es lohnt sich auf jeden Fall!

Natürlich gibt es noch weitere Netzwerke: Pinterest, Flickr und Instagram für Bilder; Slideshare für Präsentationen, YouTube, MyVideo etc. für Videos, Foren als Diskussionsplattform,  Tumblr für Kampagnenblogs bzw. als WordPress Alternative. Als Ergänzung zum täglichen Social Media Dialog muss genügend Zeit für Recherche eingeplant werden – so wie man klassisch jeden Morgen die Print-Tageszeitung studiert hat, studiert man als Social Media Manager täglich seine Blogs, Zeitungen, Foren und Keyword-News. An der Auflistung kann man sehen dass zwei Stunden täglich das Minimum sind. Doch auch für Selbstständige können diese zwei Stunden lohnenswert sein – wenn man sie gezielt als Strategie einsetzt!

Eva, Holger, Marie - nah-superAm besten die Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) nutzen – und während der Weiterbildung eine komplette Kommunikationsstrategie erarbeiten – es lohnt sich! Die nächsten IHK Zertifkatslehrgänge finden Sie hier – in vielen Fällen gibt es 50% Fördermittel mit dem Bildungsscheck NRW – bei Fragen einfach melden! Business Academy Ruhr: Tel. 0231 7764150 E-Mail: [email protected]

One thought on “Zeitaufwand Social Media – aufgeteilt auf die einzelnen Netzwerke

  • Reply Warum der Kloutwert dein Leben bestimmt - erfolgswolf 24. Juni 2014 at 00:31

    […] Insgesamt lässt sich die Zeit im Bereich Social Media schlecht konkret messen, da ich Facebook, Twitter und Co. ständig laufen lasse. Hier ist gutes Monitoring gefragt. Dazu aber an anderer Stelle einiges mehr. Doch hier ist von Eva Ihnenfeldt von den Steadynews ein prima Beitrag. […]

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